Man weiß nicht, ob Harald Grunert der Castor oder der Pollux von Friedel Drautzburg ist. Beide Gastronomen sind seit dem Ende ihrer gemeinsamen Bonner Zeit und dem Beginn ihrer Berliner Zeit im Jahr 1997 so unzertrennlich wie jene beiden Helden.
Castor und Pollux waren auch Faustkämpfer und Rosselenker.
Das mögen beide nur im übertragenen Sinn sein: Drautzburg als einstiger Wahlkämpfer, der mit Günter Grass für Willy Brandt warb und später ebenso vehement für den Erhalt der Bundeshauptstadt Bonn stritt (inzwischen befürwortet er jedoch Berlin, nicht zuletzt wegen des dortigen StäV-Erfolgs).
Und Drautzburgs Partner Harald Grunert als Rosselenker und erster Prinz des von ihm im Februar 1998 nach Berlin gebrachten rheinischen Karnevals.
„Wer nichts wird, wird Wirt".
Beide belächeln den Spruch: „Wer nichts wird, wird Wirt.“ Denn sie waren schon längst etwas geworden, ehe sie Wirte wurden.
Grunert ein gestandener Sozialarbeiter und Drautzburg Jurist mit Prädikatsexamen der Bonner Universität, Vorsitzender des Sozialdemokratischen Hochschulbundes (SHB) und dann wissenschaftlicher Assistent im Bundestag.